Die Phlegräischen Felder sind ein Gebiet 20 km westlich entfernt des Vesuvs und umfassen eine Größe von 150 km². Der Name heißt übersetzet, brennende Felder“, das kommt daher, da der Boden durch die hohe vulkanische Aktivität sehr heiß werden kann. Die Landschaft besteht aus sehr vielen Ritzen, dabei reiht sich ein Vulkankessel an den nächsten, und erinnert an die Landschaft Islands. Eine gemeinsame Magmakammer in 10 km Tiefe speist sowohl die Phlegräischen Felder als auch den Vesuv.
Die vulkanische Aktivität in dieser Region begann vor etwa 150.000 Jahren, aber erst vor 39.000 Jahren kam es zu einem heftigen Ausbruch. Dies war der bisher größte Ausbruch der Geschichte in ganz Europa. Beim Ausbruch vor 15.000 Jahren entstanden Hohlräume, welche einbrachen. Dadurch entstanden bis zu 12 km Durchmesser große Löcher. Diese Löcher sind bis heute zu zwei Drittel mit Wasser bedeckt.
An vielen Stellen ist das Gestein durch die aufsteigenden Schwefeldämpfe gelb gefärbt. Zudem treten Schwefelwasserstoff (H2S), Kohlenstoffdioxid (CO2) und Wasserdampf (H2O(g)), die nach verfaulten Eiern riechen, aus dem Boden aus.
Wissenschaftler gehen davon aus, dass es unter dem Supervulkan brodelt und ein Ausbruch bevorsteht. Bei der Eruption im 16 Jh. Entstand der 130 m hohe Monte Nuovo, der das Magmasystem veränderte. Heute herrsch dort ein viel größerer Druck und es entstanden mehrere glühende, flüssige Gesteinsmassen. Dies sind gute Bedingungen für einen großen und gefährlichen Ausbruch. Ein solcher Ausbruch hätte massive Auswirkungen auf Italien und auch Europa:
Die Solfatara zählt zu den jüngsten Kratern der Phlegräischen Felder. Ihr maximaler Durchmesser beträgt ca. 770 m und übertrifft somit den Vesuvkrater mit ca. 500 m im Durchmesser. Jedoch ist der Vesuv (1,2 km) um einiges höher wie die Solfatara mit einer Höhe von nur knapp 100 m. Sie entstand bei einem Ausbruch vor ca. 4000 Jahren.
Eine Besonderheit stellt der lufthaltige, teilweise unterhöhlte Kraterboden dar. Ein Teil der Fläche ist frei von Vegetation und mit heißen Schlammbecken und über 50 Fumarolen bedeckt. Der andere Teil besteht fast vollständig aus einem kleinen Wald.
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