Vulcano

Die Insel Vulcano liegt nördlich von Sizilien im Tyrrhenischen Meer. Vulcano ist mit 21,2 (km)² die drittgrößte und südlichste der Liparischen Inseln mit einer Entfernung von rund 20 km zur Nordküste von Sizilien. Vulcano gehört mit seinen Nachbarinseln Stromboli, Lipari, Panarea, Salina, Filicudi und Alicudi zu den Äolischen bzw. Liparischen Inseln.

Geologie

Vulcano besteht aus vier morphologischen und geologischen Einheiten:

  • Alt-Vulcano: Alt-Vulcano wird aus dem ältesten Vulkan der Insel, einem großen Stratovulkan, gebildet. Stratovulkane sind aus einzelnen Schichten von Lava und Lockermassen aufgebaute Vulkane.
  • Lentia-Komplex: Der Lentia-Komplex nimmt die Nordwestküste der Insel ein und ist ein aus vulkanischen Staukuppen zusammengewachsener kleiner Stratovulkan. Die Staukuppe ist eine hügelförmige Erhebung, die durch die Eruption von zähflüssiger Lava entsteht.
  • Fumarole: Innerhalb des Lentia-Vulkans entstand im Fumarole-Stadium die 391 hohe Fossa.
  • Vulcanello: Der Vulcanello ist der nördliche Zipfel der Vulkaninsel und besteht aus drei ineinander geschachtelten Vulkankegeln.

 

 

Im 5.Jahrhundert hat sich ein heftiger Ausbruch ereignet. Bis zum Jahre 126 v.Chr scheint es keine größeren Ausbrüche auf der Insel gegeben zu haben. Bis etwa zur Mitte des 6. Jh. n. Chr. entstanden die drei Kegel des Vulcanello. Erst in der 2. Hälfte des 6. Jh. setzte eine neue Tätigkeitsperiode der Fossa ein. Etwa um 1727 wurde der obere nördliche Seitenkrater ausgesprengt und war offenbar über mehrere Jahre tätig. 1731 begann eine neue heftige Eruptionsphase mit der Bildung des südlichen kleineren Nebenkraters. Im Januar 1886 begann eine heftige Eruption mit Auswurf von Blöcken und Aschen.  Am 3. August 1888 begann der bislang letzte Ausbruch mit einer Explosion. Aschen und große glühende Blöcke fielen bis zu 3 km entfernt auf den bewohnten Nordteil der Insel. Erst am 22. März 1890 endete die explosive Aktivität.